Kennst du das? Das hin und her Rutschen in Extremen? Mir geht es oft so, entweder ich bin super motiviert, halte meine Routinen ein und bekomme alles irgendwie hin, oder eben so gar nicht. Dann häng ich einfach so rum und bekomme gefühlt nichts gebacken.
Bei vielen anderen Dingen ist es ähnlich: Ordnung, das Bedürfnis nach Menschen, Nähe, sogar meine eigenen Tiere. In den Phasen, in denen ich dann auf der "falschen" Seite der Skala bin, finden mich auch immer die Texte und Anzeigen zum Thema innere Mitte. Die habe ich früher dann auch immer fleissig gelesen, mir Tips geholt und versucht, alles wieder in die Waage zu bekommen...
Witzigerweise hab ich das nie getan, wenn ich auf die für mich "richtige" Seite gekippt bin.
Als mir das irgendwann mal bewusst geworden ist, hab ich gemerkt, dass dieses Richtig und Falsch, allein meinem Wertesystem entspringt. Wer sagt, dass dieser Weg nicht genauso gut ist wie jeder Andere?
Und ja, es ist ganz sicher oft nicht unbedingt einfach, ein Mensch zu sein, der schwer in seiner Mitte bleiben kann. Aber hey, die Fähigkeit, sich in Extremen gut zurechtzufinden, hat mir schon so oft in meinem Leben geholfen und mir schon unsagbar schöne und magische Momente geschenkt.
Also, wenn du dich nun selbst erkannt hast, tu dir einen grossen Gefallen und höre auf! Hör auf dich zu verurteilen und es dir damit noch schwerer zu machen! Lass es einfach so sein, wie es ist. Nimm die super motivierten -ich presche voran und bekomme absolut Alles hin Zeiten- genauso an wie die -nix geht und ich dreh mich nur im Kreis Zeiten-.
Nichts bleibt für immer und je schneller du deinen Frieden damit machst, umso einfacher wird es für dich. Aktiv etwas zu ändern wird eh nix... hab ich schon ganz oft versucht. Die Dinge ändern sich, wenn sie bereit dazu sind.
Alles Liebe
Anita